Die Region schläft nicht
13.01.2022 | In der ersten Ausgabe der HORIZONT 2022 diskutiert Katrin Floß, Manging Partner bei BRANDLOCAL, welche Chancen und Risiken durch den Wegfall des Verbots für regionale TV-Werbung entstehen.
Für die TV-Branche war es eine Art Weihnachtsgeschenk: Am 23. Dezember hat das Landgericht Stuttgart den Weg für regionale Werbung auf bundesweiten Fernsehsendern geebnet, nachdem der Europäische Gerichtshof schon im Februar 2021 die Rechtswirksamkeit des deutschen Verbots angezweifelt hatte. Internetplattformen würden schließlich auch entsprechende Werbedienstleistungen erbringen dürfen, so die Begründung.
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Katrin Floß, Managing Partner der zu Crossmedia gehörenden Agentur Brandlocal, bestätigt ebenfalls, dass das Interesse an Bewegtbild- und Branding-Kampagnen bei regionalen Kuden schon jetzt sehr groß sei. Immerhin sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig: Nationale TV-Kampagnen können in den Regionen verstärkt werden, in denen es eine Nachfrage im jeweiligen Unternehmen gibt. Außerdem entsteht für Marken, die nur regional agieren, nun erstmals die Möglichkeit, überhaupt auf den großen Screen zu kommen.
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Deshalb sagt Brandlocal-Managerin Floß: „Ob regionale TV-Werbung wirklich noch ein attraktives Modell darstellt, muss sich erst zeigen. Eine Buchung bedeutet mehr Aufwand, gerade im Vergleich zur Nutzung von Addressable TV.“ Hier gebe es spannende Targeting-Möglichkeiten und deutlich weniger Streuverluste. Dazu kommt, dass die Produktionskosten für einen TV-Spot sehr viel höher sind als die für einen digitalen Clip, was die Attraktivität des Angebots für regionale Kunden schmälern dürfte.
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„Ich prognostiziere, wenn überhaupt, eine Verschiebung innerhalb der Angebote der jeweiligen Sendergruppen Andere Gattungen wie Out-of-Home und Funk werden definitiv nicht leiden – genauso wenig wie YouTube.“
Das gesamte Interview mit Katrin Floß und weiteren Expert:innen finden Sie in der HORIZONT – Nr. 1, 13. Januar 2022.